HWA EVO – Wiedergeburt eines Klassikers
Die HWA AG, weltweiter Anbieter in den Bereichen Motorsport, hochwertige Technologie und Hochleistungsautomobile, präsentiert den ‚Concept Demonstrator‘ für den HWA EVO, die Superlimousine für Straße und Rennstrecke.
Als komplette Neukreation ist der HWA EVO eine Neuinterpretation des legendären Mercedes-Benz 190E 2.5-16 EVO II. Die Produktion ist auf nur 100 Exemplare limitiert. Der HWA EVO bietet ein modernes, prägendes Fahrerlebnis, nicht zuletzt auch durch die wohldosierte Anwendung moderner Materialien, Technologien und Fertigungstechniken, bleibt aber gleichzeitig der Philosophie des Mercedes-Benz EVO II aus dem Jahr 1990 treu.
Das Unternehmen ist bestens gerüstet, um den Mercedes-Benz 190E 2.5-16 EVO II auferstehen zu lassen, der damals als straßenzugelassenes Homologationsmodell die Grundlage für die Entwicklung der nächsten Generation eines Rennfahrzeuges für die DTM war.
HWA-Gründer Hans Werner Aufrecht war zusammen mit Erhard Melcher als Entwicklungsingenieur bei Daimler-Benz tätig, bevor sie gemeinsam 1967 mit AMG (für Aufrecht, Melcher und Aufrechts Heimatort Großaspach) ihr eigenes Motorsportunternehmen gründeten. AMG machte sich durch die Renneinsätze von Mercedes-Benz-Fahrzeugen sowie durch die Entwicklung und Manufaktur von Hochleistungs-Straßenautos einen Namen und wurde 1998 von der damaligen DaimlerChrysler AG übernommen.
HWA wurde 1998 im schwäbischen Affalterbach gegründet mit dem Ziel, die motorsportlichen Aktivitäten von Hans Werner Aufrecht fortzuführen.
Das Unternehmen ist für namhafte Automobilhersteller im Luxus- und Ultra-Hochleistungsbereich tätig. HWA arbeitete zusammen mit Mercedes-AMG an der Entwicklung der Straßenversion des Mercedes-Benz CLK-GTR und war federführend bei der Entstehung des CLK DTM AMG im Jahr 2004 sowie des SL 65 AMG Black Series 2008.
Aktuell unterstützt das Unternehmen weiterhin mehrere namhafte Hersteller bei Supercar- und Hypercar-Projekten, darunter Pagani, De Tomaso und Apollo.
Das Original: der EVO II
Konstruktion von Grund auf ohne Einschränkungen
HWA wählt für jeden EVO einen Mercedes-Benz W201 als Komponententräger aus und verwendet einen Teil des Chassis des W201 als Basis, um darauf die moderne Interpretation des legendären EVO II aufzubauen. Somit ist der HWA EVO eigentlich ein komplett neues Auto, von Grund auf aufgebaut, unter Einhaltung der heutigen Produktionsstandards.
Der mittlere Teil des Chassis des ursprünglichen Fahrzeugs wird erheblich verstärkt. Neue Chassisteile für den Front- und Heckbereich entworfen und angebaut.
Erhebliche Änderungen bei der Versteifung zur Erhöhung der Sicherheit verleihen der Struktur zusätzliche Festigkeit und Steifigkeit. Als Ergänzung zu umfangreiche Simulationsprogrammen wird der EVO auch einem physischen Crashtest unterzogen. Auf das bearbeitete Chassis setzt eine Karosserie auf, die aus Kohlefaser besteht und somit wesentlich zum niedrigen Leergewicht des Autos von 1.360 kg beiträgt.
Evolution eines ikonischen Designs
Für Inspiration brauchte das HWA-Designteam, welches mit Edgar Chu, Spezialist für Rennwagen-Design, zusammenarbeitete, nicht weit zu suchen. Aktuell stehen drei Original-EVO-II für eine Restaurierung in den Hallen des Unternehmens. Daher war das Auto von 1990 immer als visuelle Referenz für die Evolution des Fahrzeugdesigns bei HWA verfügbar.
Der EVO II von 1990 verfügte über eine Karosserie mit Anbauteilen aus Glasfaser-Verbundwerkstoffen, um für die damals neuen, größeren 17-Zoll-Räder Platz zu schaffen. Die Neuinterpretation von HWA geht mit ausgeprägten Radkästen, ganz offensichtlich inspiriert von der DTM, im Vergleich zum Original-Entwurf einen Schritt weiter: Sie wurden als Karbonteile aus einem Stück in die vorderen und hinteren Kotflügel integriert. In den Radkästen sind vorne 19-Zoll-Räder und hinten 20-Zoll-Räder untergebracht, jeweils mit sechs geschmiedeten Speichen, als würdige ästhetische Hommage an die Räder des EVO II.
Wie das Original ist auch der HWA EVO mit einer Hebefunktion für die Vorderachse ausgestattet, mit der die Frontschürze und der Luftsplitter um 33 Millimeter angehoben werden kann, so dass Verkehrsschwellen leichter überfahren werden können. Am Heck verfügt der HWA EVO ebenfalls über eine tief heruntergezogene Schürze, während der charakteristische Spoiler auf der Heckklappe auf ein neues Niveau angehoben wurde und zusätzlich über eine ausfahrbare Kante verfügt.
Vor 34 Jahren mussten sich die Käufer der ersten 500 Exemplare des EVO II mit nur einer Farbe, blauschwarz metallic (Farbcode 199), zufriedengeben. Lediglich die letzten zwei Fahrzeuge wurden in Silber lackiert. Im Gegensatz dazu sind jetzt alle Farben und Oberflächen lieferbar.
Das Design des Innenraums
Der Innenraum des HWA EVO greift das Design des Originalfahrzeugs auf und verbindet es mit modernen Elementen. Für ein zeitgemäßes Benutzererlebnis hat HWA digitale Instrumente gewählt, die jedoch den Look der LED-Displays der frühen 90er Jahre nachahmen. Zur maximalen Sicherheit und Benutzerfreundlichkeit können Kunden ihr Smartphone anschließen und so das hochwertige Soundsystem oder die Navigationsfunktion nutzen. Zusätzlich besteht die Möglichkeit, das Display so anzupassen, dass es die analogen Anzeigen des Mercedes-Benz EVO II digital darstellt.
Recaro-Sitze vorne und hinten bieten eine ideale Mischung aus Komfort und Halt. HWA wird dazu eine reiche Auswahl an Materialien und Farben für die Ausstattung des Innenraumes bieten, so dass Besitzer ihre Autos personalisieren können. Zu den weiteren Optionen gehören ein Feuerlöscher, der auch für die Straße zugelassen ist, sowie ein HWA-EVO-Gepäckset.
Kraftvoller Antriebsstrang mit Sechsgang-Handschaltung und Heckantrieb
Als es um die Motorisierung des HWA EVO ging, war keine Lösung von vornherein ausgeschlossen. „Mit unserer Erfahrung mit emissionsfreien Antriebssträngen wäre ein Elektro-Antrieb eine Möglichkeit gewesen“, so von Schöning. „Allerdings ging aus den ersten Kundenbefragungen zu diesem Projekt ganz klar hervor, dass die Besitzer einen Verbrennungsmotor wollen, ein Triebwerk, das wirkliche Emotionen beim Fahren hervorruft.“
Der Original-EVO-II wurde von einem 2,5-Liter-Reihen-Vierzylinder mit 16 Ventilen angetrieben, der von Cosworth getunt wurde und 235 PS leistet. Da sich HWA für das Auto in Standardausführung eine Leistung von 450 PS gewünscht hatte, in Verbindung mit Langlebigkeit und Zuverlässigkeit auf hohem Niveau, wurde ein größerer Motor benötigt. Nach Prüfung aller verfügbaren Optionen war es für das Team ganz offensichtlich, dass nur ein V6-Motor die beste Lösung mit niedrigem Gewicht, kompakter Ausführung und agilem Handling bieten würde. HWA entschied sich für einen aktuellen Mercedes 3,0-Liter-V6-Twinturbomotor als Basis zur Entwicklung des Triebwerks für den EVO.
Das Unternehmen produzierte ein maßgefertigtes Steuerungssystem für den Motor, das wie alle elektronischen Steuergeräte und elektrischen Systeme inklusive Verkabelung, intern bei HWA entwickelt wurde.
„Wir wollten ein ausgesprochen agiles und leicht fahrbares Auto sowohl für die Rennstrecke als auch für die Straße realisieren, und der kompakte V6-Biturbomotor war ideal als Ausgangslage, um diese Ziele zu erreichen“, erklärt Christiaan Liebeton, technischer Projektleiter Antriebsstrang.
Basierend auf der jahrzehntelangen Erfahrung von HWA im Motorsport, führten Liebeton und sein Team eine Reihe von Leistungssteigerungen und Verbesserungen in der Anordnung durch. Dazu gehörten eine eigens kreierte Trockensumpfschmierung und ein für diesen Zweck entworfener Ladeluftkühler.
„Die Trockensumpfschmierung bietet mehrere Vorteile“, fährt Liebeton fort. „Sie ermöglicht eine wesentlich flachere Bauweise des Motors und sorgt damit für einen tieferen Schwerpunkt des Fahrzeugs, was wiederum eine höhere Kurvengeschwindigkeit erlaubt. Aber wie groß die Kräfte in der Kurve auch sind, das Trockensumpfsystem ist Garant dafür, dass die Ölversorgung des Motors nicht abreißt. Ähnlich ist es mit dem verbesserten Ladeluftkühler, der nicht nur mehr Leistung ermöglicht, sondern auch dazu beiträgt, dass der Motor auch unter extremen Fahrbedingungen kühl bleibt, wie beispielsweise bei mehreren Runden auf dem Nürburgring.“
Das HWA-Team nutzte seine Rennsporterfahrungen auch, um das Gewicht im Motorraum neu zu verteilen, indem es die Nebenaggregate von der Vorderseite des V6-Triebwerks weiter nach hinten im Auto anordnete. Dazu gehören der Anlasser, die Lichtmaschine, die Pumpe der Servolenkung sowie der Kompressor für die Klimaanlage, die an das Glockengehäuse hinter dem Motor verlegt wurden, in dem auch die Kupplung für das hinten angebrachte Sechsgang-Schaltgetriebe untergebracht ist. Diese Verbesserungen ermöglichten es, den Motor tiefer und weiter hinten im Motorraum zu montieren, um eine ideale Konfiguration der Komponenten im vorderen Bereich zu erreichen. Für die optimale Gewichtsverteilung von 50/50 wird die Vorderachse um 50 mm nach vorne gesetzt und der Schwerpunkt des Motors sitzt hinter der Vorderachse.
In Standardausführung liefert der von HWA aufgebaute 3,0-Liter-V6-Biturbomotor eine Leistung von 450 PS und ein Drehmoment von 550 Nm und ermöglicht eine Höchstgeschwindigkeit von 270 km/h. Mit dem Upgrade zum ‚Affalterbach‘-Performance-Paket steigt die Motorleistung auf 500 PS an. Das Paket umfasst auch eine überarbeitete Getriebeübersetzung, die es dem EVO ermöglicht, eine Höchstgeschwindigkeit von 300 km/h zu erreichen.
Fahrwerk aus dem Rennsport für präzises Fahrverhalten auf Strecke und Straße
Vorne und hinten sind aus der DTM abgeleitete Doppelquerlenker mit KW-Stoßdämpfern sowie aus Vollmaterial gefräste Radträger verbaut. Im Serienfahrzeug werden die Dämpfer manuell verstellt, mit dem Affalterbach-Paket kann die Einstellung elektronisch vom Cockpit aus gesteuert werden.
Die kinematische Auslegung der Aufhängung ergibt außerdem eine Sturzanpassung bei intensiven Fahrbedingungen auf der Rennstrecke, was für eine höhere Stabilität bei extremen Kurvengeschwindigkeiten sorgt.
Im Gegensatz zum ursprünglichen EVO II mit klassischem Heckantrieb, verfügt der aktuelle EVO über einen Hinterradantrieb in Transaxle-Anordnung. HWA hat ein eigenes ESP-System entwickelt, das zur ABS-Aktivierung die kraftvollen Sechskolben-380-mm-Scheibenbremsen vorne und die Vierkolben-360-mm-Scheibenbremsen hinten einbezieht, die hinter 19-Zoll-Schmiederädern im Sechs-Speichen-Design vorne und 20-Zoll-Schmiederädern hinten verbaut sind. Ein Paket mit Keramikbremsscheiben ist ebenfalls erhältlich.
Streng limitierte Produktionstermine verfügbar
Der HWA EVO verkörpert wie kein anderes Auto die Vergangenheit und Zukunft der HWA AG. Der Preis für den HWA EVO beträgt 714.000 Euro (zzgl. Umsatzsteuer). Die ersten Fahrzeuge werden voraussichtlich Ende 2025 ausgeliefert. Da bereits eine signifikante Anzahl von Bestellungen eingegangen ist, können sich Interessenten für weitere Informationen über die Zuteilung von Produktionsterminen und Fahrgestellnummern für den HWA EVO direkt an das Unternehmen wenden.
Die Produktionszahl ist limitiert auf 100 Einheiten. Jeder HWA EVO wird mit einer Übereinstimmungsbescheinigung (CoC) für die Zulassung sowie eine Garantie über zwölf Monate und/oder 20.000 Kilometern ausgeliefert.
Foto MB 190 EVO II Mercedes-Benz AG
FOTOS EVO: HWA