Koenigsegg Sadair’s Spear – 1.625 PS für Straße und Ideallinie
Ein Auto, benannt nach einem Rennpferd, entwickelt für die Ideallinie: Sadair’s Spear ist das neueste Modell aus Ängelholm – konsequent auf Fahrdynamik abgestimmt, technisch weiterentwickelt, aerodynamisch verfeinert. Aufbauend auf dem Jesko, aber mit eigenem Profil, richtet sich der Spear klar an Fahrerinnen und Fahrer, die ihre Rundenzeiten ernst nehmen – ohne auf Straßenzulassung verzichten zu müssen.

Ein Name mit Geschichte
Hinter dem martialischen Namen verbirgt sich kein Mythos, sondern ein Rennpferd. „Sadair’s Spear“ war das Lieblingspferd von Jesko von Koenigsegg – jenem Vater, dem Christian bereits den Jesko widmete. Nun also das Ross als Speerspitze. Und das ist wörtlich zu nehmen: weniger Gewicht, mehr Leistung, weniger Komfort. Der Spear konztriert sich auf das, was auf der Rennstrecke wirklich zählt: präzises Fahrverhalten, maximale Performance und konsequente Gewichtsreduktion.
Mehr Flügel, mehr Luft, mehr Tempo
Die Aerodynamik liest sich wie ein Lehrbuch für CFD-Fetischisten: Ein doppelter, top-montierter Heckflügel mit aktiver Steuerung sorgt für maximalen Anpressdruck bei hohen Geschwindigkeiten, während die verlängerte Heckpartie die aerodynamische Stabilität verbessert. Vorn kommen erweiterte Canards, neu gestaltete Louvres und optimierte Lüftungsöffnungen inklusive Gurney Flap zum Einsatz – das ganze Programm also.

Koenigsegg Sadair’s Spear/Foto: Koenigsegg
Dazu kommen gezielte Modifikationen wie modifizierte Lufteinlässe für 20 PS mehr auf Superbenzin, 25 PS auf E85, effizientere Ölkühlung und eine überarbeitete Unterbodenführung. All das ergibt mehr Anpressdruck, weniger Hitzestau und letztlich: schnellere Runden.
Fahrwerk und Bremsen: Rennstrecke first
Sadair’s Spear fährt auf speziell entwickelten 7-Speichen-Aircore-Felgen – jedes Rad mit eigenem Design, versteht sich. Die Reifen sind breiter, die Bremsen stärker: neue Mehrlagen-Keramikscheiben mit verbesserten Belägen. Das Fahrwerk? Ein Fest für Fahrdynamiker: Triplex-Dämpfer vorn wie hinten, leichtere Federn und ein Setup, das nicht auf Komfort zielt, sondern auf Kurvenspeed.

Der V8, kein Schwungrad
Im Maschinenraum sitzt ein alter Bekannter: der Koenigsegg-eigene V8-Biturbo. Doch statt Schwungrad gibt’s das „Light Speed Transmission“-Getriebe – eine Art Schaltmagie, die mit 46.000 U/min/s reagiert. Die Leistung: 1.300 PS auf Standardbenzin, 1.625 PS auf E85. Das Ganze bei 35 Kilo weniger Fahrzeuggewicht. Damit kratzt der Spear nicht mehr nur am One:1-Konzept, er überholt es – Ratio jenseits von 1:1.
Innen: Reduktion mit Rennlizenz
Im Innenraum wurde radikal abgespeckt. 2,6 kg durch Verzicht auf Dämmmaterial, 1,3 kg durch neue Carbon-Techniken. Die Sitze sind exklusiv für den Spear entwickelt, optional mit Sechspunkt-Gurten – allerdings nicht in jedem Land zugelassen. Schalten geht nur noch über Paddles.
Und doch bleibt Koenigsegg Koenigsegg: SmartCluster, SmartCenter, induktives Laden, USB, Autoskin, Vogelperspektivenkamera – alles da, nur in leichter.

Koenigsegg Sadair’s Spear/Foto: Koenigsegg
Rundenzeit? Rekord. Natürlich.
Beim ersten Shake-down am Gotland Ring knallte Sadair’s Spear gleich mal 1,1 Sekunden unter die Bestmarke des Jesko Attack. Und das war nur der Anfang. Christian von Koenigsegg nennt das Auto „eine natürliche Weiterentwicklung“. Das Auto ist der Beweis, dass Straßenhomologation und Rundenrekorde sich nicht ausschließen müssen – zumindest nicht in Schweden.
Limit: 30 Stück. Status: Ausverkauft.
Die Stückzahl ist auf 30 begrenzt. Alle verkauft. Schon beim Private Viewing. Wer einen hat, kann sich glücklich schätzen. Wer keinen hat, darf weiter träumen – oder den Jesko fahren. Wenn man ihn denn bändigen kann.
Fotos: Koenigsegg