RIMAC C-TWO mit 1914 elektrischen PS – Auslieferung startet dieses Jahr
Der Start des rein elektrisch angetriebenen Hypercars verzögert sich bedingt durch die Corona-Pandemie erneut.
Ursprünglich sollte das Elektro-Supercar sein Debüt auf dem Genfer Autosalon 2020 feiern, die Messe fiel aber als eine der ersten europäischen Großveranstaltungen wegen des grassierenden Covid-19-Virus aus. Stattdessen wurde die Präsentation des Serienautos nun auf Mitte 2021 verschoben.
2013 stellte die kroatische Firma um Firmenchef Mate Rimac den Concept One vor. Mit 1.241 PS aus vier E-Motoren und einem Sprint in 2,5 Sekunden war der Concept One einer der ersten Supersportwagen mit Elektroantrieb der Welt. 2019 zeigte Rimac erstmals den C-Two auf dem Genfer Autosalon. Die Leistungsdaten des Hypercars sind spektakulär. Mit den bereits genannten 1.914 PS beschleunigt der Wagen in 1,85 Sekunden auf 100 km/h. Nach 11,6 Sekunden sind 300 km/h erreicht und maximal sind 412 km/h möglich. Das Drehmoment wird mit 2.300 Newtonmeter angegeben.
Das T-förmige Lithium-Mangan-Nickel Akkupaket speichert 120 kWh und besitzt eine Flüssigkühlung. Dabei ist der Akku crashsicher im Kohlefaser-Monocoque im Mitteltunnel, dem Unterboden und im Bereich hinter der Fahrgastzelle verbaut. Geladen wird der Akku ebenfalls in Höchstgeschwindigkeit – 80 Prozent in 30 Minuten.
Die Reichweite gibt Rimac mit 550 Kilometer an. Der Strom fließt wie beim Concept One in vier Elektromotoren. Jeder Motor hat sein eigenes Getriebe.
Das aktives Gewindefahrwerk mit adaptiver Ventilsteuerung und hydraulischem Liftsystem samt Fahrwerkssteuerung und dazugehöriger Regelelektronik stammt von KW Automotive aus Fichtenberg. Laut KW-Geschäftsführer Klaus Wohlfarth gehört das System aktuell zu dem innovativsten Produkt das KW zu bieten hat. Die Partnerschaft zwischen den Fahrwerksspezialisten aus Deutschland und der kroatischen Supercar Schmiede besteht schon seit den ersten Rimac Fahrzeugprojekten.
2021 dürften – abhängig von der entsprechenden Corona-Lage – maximal 15 bis 20 Serienfahrzeuge entstehen. Sobald die Serienfertigung in der neuen Produktionslinie im Werk in Veliko Trgovišće startet, dauert die Produktion eines Modells rund fünf Wochen.
Aktuell unterzieht sich der C-TWO den letzten Crash- und Fahrwerks- Tests. Weiterhin sind Fahrwerksabstimmungen auf der Nürburgring Nordschleife geplant. Neben dem Feintuning soll dort auch noch eine Rekordrunde in den Asphalt gehämmert werden, um potenziellen Kunden ein weiteres Argument zu liefern, mehr als 1 Millionen Euro Kaufpreis auf den Tisch zu legen. Die Bestzeiten von VW ID. R, Porsche 919 Hybrid oder Nio EP9 haben es mit deutlich unter sieben Minuten aber in sich und werden nicht einfach zu knacken sein. Wir sind gespannt!