Plymouth GTX Electromod Konzept
Das 1967 Plymouth GTX Electromod Konzept, das Mopar auf der SEMA 2024 zeigt, bietet einen Ausblick auf batteriebetriebene Fahrzeug-Umbaukits (BEV). Automobil Enthusiasten könnten solche Mopar e-Crate-Antriebseinheiten nutzen, um klassische und moderne Autos und Trucks in Elektrofahrzeuge zu verwandeln.
Das Mopar-Designteam hat die hinteren Radkästen verbreitert, um dem Fahrzeug ein aggressives und modernes Aussehen zu verleihen. Die maßgeschneiderten Stoßstangen sind in Wagenfarbe an die Karosserie angepasst und in die Kotflügel integriert. Der Look wird durch die äußeren Zierleisten (Grill, Fensterrahmen, Doppelseitenspiegel und Heckblende), die in Satin Black lackiert sind, komplett.
Die GTX Electromod Concept-Version verfügt über eine maßgefertigte Motorhaube aus Kohlefaser mit zwei funktionalen Luftauslässen, die durch zwei Satin Black-Streifen betont werden und eine Hommage an das Original der Plymouth GTX darstellen.
Weitere visuelle Ankerpunkte sind ein Kohlefaser-Frontsplitter und ein maßgefertigter, flacher Heckspoiler. Ein klassisches Mopar-Restomod wäre nicht komplett, ohne eine Hommage an die Flip-Top-Tankdeckel der 1960er- und 70er-Jahre, die hier als Ladeanschlussdeckel dient.
Das GTX Electromod Konzept fährt auf einem tiefergelegten Drei-Glied-Fahrwerk mit 18 x 9 Zoll BTG Vintage Bronze geschmiedeten Magnesiumfelgen und Pirelli P-ZERO (PZ4)-Reifen. Die Bremsleistung wird durch Wilwood-Scheibenbremsen an allen vier Rädern gewährleistet.
Unter der Kohlefaser-Motorhaube verbirgt sich ein skalierbares 400-Volt, 250-Kilowatt-Elektroantriebsmodul (EDM), das über maßgeschneiderte, isolierte Motorhalterungen am Rahmen befestigt ist. Alle Halterungen sind auf eine einfache Herstellung ausgelegt und jede Strebe oder Halterung kann per Wasserstrahl aus 6061-Aluminiumlegierung geschnitten werden.
Oberhalb des Mopar Blue EDM befindet sich das integrierte Doppellademodul (IDCM) mit einer speziell gestalteten Abdeckung, die dem Hellcat-Kompressor aus den weltweit schnellsten und leistungsstärksten Muscle-Cars nachempfunden ist. Diese EDM-Montagekit-Anwendung könnte sowohl für E- als auch für B-Karosserietypen funktionieren.
Um das e-Crate-Kit-Konzept herum ist ein maßgefertigtes Set aus Kohlefaser-Kotflügelabdeckungen, Brandschutzwand und Kühlerplenum-Verkleidung angebracht. Zugangsöffnungen erleichtern die Erreichbarkeit der Zusatzbatterie und Kühlmittelpumpen zur Wartung. Vor dem Stromverteilungsblock befinden sich zwei Aluminium-Kühlmittel-Ausgleichsbehälter. Andere zusätzliche Komponenten sind Standard-Ersatzteile wie Servolenkungspumpe, Vakuumpumpe und Kühlmittelpumpe.
Die Leistung beträgt etwa 335 PS, und das Drehmoment wird über ein 3:1-Getriebe auf die Hinterräder übertragen. Die Reichweite beträgt schätzungsweise 400 Kilometer. Genug für ein Muscle-Car.
Vier Batteriepakete umfassen insgesamt 384 Lithium-Ionen-Batteriezellen. Drei Pakete sind in einem maßgeschneiderten Aluminiumrahmen im Kassettenstil im Kofferraum sicher montiert und für einen leichten Austausch bei Wartung oder Ersatz konzipiert. Die Batteriehalterung weist spezielle Verkleidungen auf, die dem maßgeschneiderten Look entsprechen, den Restomod-Besitzer erwarten würden. Das vierte Batteriepaket ist unter flach gehaltenen Kühlern unter der Motorhaube und hinter dem Kühlergrill angebracht, um eine bessere Gewichtsverteilung zu erreichen und das Erscheinungsbild des Motorraums zu verbessern. Das gesamte Batteriesystem hat eine Kapazität von 73 Kilowattstunden, wobei jede Batterie etwa 104 Kilogramm wiegt.
Der neu gestaltete Innenraum des Plymouth GTX Electromod weist zahlreiche maßgeschneiderte Details auf. Das Fahrerinterface-System verfügt über individuell angefertigte Anzeigen, darunter einen analogen Tachometer bis 260 km/h, eine Batterieladestandanzeige, eine Anzeige des aktuellen Antriebsmotorstroms sowie der Kühlmitteltemperaturen für Batterie und Motor, alles integriert in eine speziell entworfene Instrumentenblende.
Das ursprüngliche Dreispeichenlenkrad wurde durch ein moderneres, lederummanteltes, abgeflachtes Dreispeichenlenkrad in Vintage Bronze mit IndiGo Blue-Leder und leuchtend orangenen Kontrastnähten ersetzt. Das Hupenpolster ziert ein schwebendes bronzenes Omega-M als Tribut an die originale schwebende Lenkradnabe des Plymouth.
Die blauen Türverkleidungen im Innenraum sind mit Vintage Bronze-Akzenten und manuellen Fensterkurbeln ausgestattet, dazu gibt es Mopar-Edelstahl-Pedalabdeckungen um den klassischen Look zu bewahren.
Die ursprünglichen niedrigen Rücksitze wurden durch die Vordersitze vom Jeep Wrangler ersetzt. Sowohl die vorderen als auch die hinteren Sitze sind mit hochwertigem IndiGo Blue-Leder und Gunmetal-Wildleder-Innenpolstern bezogen, die mit Vintage Bronze und leuchtend orangenen Ziernähten versehen sind,. Durch den Verzicht auf die mittlere Rücksitzposition entsteht ein individuelles 2+2-Layout. Im Gegensatz zum ursprünglichen Plymouth GTX installierte das Mopar-Designteam IndiGo Blue-Dreipunkt-Sicherheitsgurte vorne und passende IndiGo Blue Beckengurte für die hinteren Passagiere.
Die Mittelkonsole erhielt ein Update. Die Steuerung des Antriebs erfolgt über einen integrierten Drehschaltknopf aus dem Dodge Durango. Natürlich darf bei einem Besuch von Cars and Coffee ein ordentlicher Becherhalter nicht fehlen, daher ist ein serienmäßiger Becherhalter aus dem Jeep Grand Cherokee eingebaut. Jener harmoniert perfekt mit der neuen großen Mittelarmlehne, die mehr Komfort beim Cruisen bietet und die es beim Original noch nicht gab.
Fotos: Stellantis