Hitzefrei: Die besten Tipps gegen Hitze im Auto
39 Grad. Asphalt flimmert, Sitze kleben, Hirn schmilzt. Willkommen im neuen deutschen Hochsommer – dem Feind aller Autos ohne Klimaanlage. Wer jetzt unterwegs ist, sollte mehr dabeihaben als nur Sonnenbrille und schlechte Laune. Hier kommen die besten Tipps, wie man trotz Sauna-Feeling im Auto einen kühlen Kopf behält.
1. Parken mit Plan
Schatten ist der neue Luxus. Ob unter Bäumen, neben LKWs oder an der Nordseite eines Gebäudes: alles ist besser als pralle Sonne. Wer regelmäßig in einen aufgeheizten Backofen steigt, sollte ernsthaft über einen Carport oder Tiefgaragenplatz nachdenken.
2. Hitzeschutzmatten – außen schlägt innen
Silberne Thermomatten hinter der Windschutzscheibe? Klar, kennt jeder. Aber wirklich effektiv wird’s, wenn sie außen auf der Scheibe angebracht werden. Dann wird die Sonnenstrahlung schon vor dem Glas reflektiert, was den Innenraum spürbar kühler hält. Innenmatten sind praktischer, aber weniger wirksam. Wärmeschutzverglasung ist übrigens auch wirkungslos gegen die Hitze im Auto.
3. Alle Türen öffnen
Bevor die Klimaanlage loslegt, hilft ein simpler Trick aus dem Fahrerlager: alle Türen gleichzeitig öffnen. Einfach rundum aufmachen und 30 Sekunden warten. Die staubige, aufgeheizte Luft entweicht wie bei einem Kesseldrucktopf mit Ventil. So sinkt die Innenraumtemperatur spürbar, noch bevor der erste kalte Luftzug aus dem Gebläse kommt. Wer das regelmäßig macht, schont nicht nur seine Klimaanlage, sondern auch die Nerven. Besonders effektiv nach längeren Standzeiten.
4. Klimaanlage clever nutzen – nicht eiskalt starten
Klimaanlage an und runter auf 16 Grad? Keine gute Idee. Besser: erst lüften, dann Umluft aktivieren, dann langsam runterkühlen. Ideal ist eine Differenz von 5–7 Grad zur Außentemperatur. Wer mehr will, riskiert Kreislaufprobleme und eine Erkältung – auch mitten im Hochsommer. Und bitte regelmäßig warten lassen: Ein schlecht gewarteter Klimakompressor kühlt schlechter – oder gar nicht.
5. Was auf keinen Fall im Auto bleiben darf
Das ist der Teil, wo es ernst wird: Kinder, Tiere und Technik haben bei diesen Temperaturen nichts im stehenden Auto verloren. Der Innenraum kann sich innerhalb weniger Minuten auf 60–70 Grad aufheizen – das ist lebensgefährlich. Auch Laptops, Smartphones oder Powerbanks leiden unter Hitze und können irreparabel beschädigt werden.


6. Gummis, Dichtungen, Reifendruck: Technik-Check
Der Sommer ist nicht nur eine Belastung für Fahrer, sondern auch fürs Fahrzeug. Gummidichtungen am Türrahmen und an der Heckklappe regelmäßig mit Silikonpflegemittel behandeln – sonst reißen sie im Winter.
Auch wichtig: Reifendruck checken. Er steigt bei Hitze. Wer mit zu hohem Druck fährt, riskiert schlechteres Handling. Wer mit zu wenig fährt, riskiert einen Blowout. Also: Kontrolle bei kalten Reifen, dann ggf. nachjustieren.