„F1“: AMG GT 63 APXGP Edition
Motorsport auf der Leinwand war schon immer eine Herausforderung. Die Balance zwischen Authentizität und Erzählung gelingt nur wenigen Produktionen. Le Mans (1971) setzte auf dokumentarische Reduktion, Rush (2013) kombinierte historische Genauigkeit mit dramatischer Verdichtung. Beide Filme gelten bis heute als Referenz, weil sie mehr zeigen als spektakuläre Rennszenen. Mit F1 THE MOVIE betritt nun ein neues Projekt die Bühne – und wählt einen ungewöhnlichen Weg: Statt Vergangenes nachzustellen, arbeitet der Film mit der Gegenwart.

Was den Film besonders macht
Im Zentrum steht ein erfahrener Rennfahrer, gespielt von Brad Pitt, der für das fiktive Team APXGP ein Comeback wagt. An seiner Seite steht ein junger Teamkollege, gespielt von Damson Idris. Die Dramaturgie greift bekannte Muster auf: Generationenwechsel, interne Konkurrenz, der Umgang mit Druck. Doch die erzählerische Umgebung ist bemerkenswert. Denn sie wurde nicht künstlich erzeugt, sondern im Rahmen realer Formel-1-Wochenenden aufgenommen – auf aktiven Strecken, in laufenden Boxengassen, unter denselben Bedingungen wie das echte Fahrerlager.
Diese Produktionsweise stellt eine Annäherung an den tatsächlichen Rennbetrieb dar, wie sie im fiktionalen Kino bislang kaum erreicht wurde. Die Formel 1 wird nicht imitiert, sie dient als tatsächliche Kulisse. Das Ergebnis: ein Film, der seine Glaubwürdigkeit nicht durch technische Rekonstruktion, sondern durch dokumentarische Nähe erzeugt.

Mercedes-AMG GT „APXGP Edition“ Foto: Mercedes-Benz
Der Unterschied zu früheren Produktionen liegt im Zugriff. Während Rush auf eine historische Rivalität zurückblickt und dabei mit inszenierten Rennszenen arbeitet, bettet F1 THE MOVIE eine fiktive Geschichte direkt in den laufenden Formel-1-Kalender ein. Die Erzählung wird Teil des realen Zirkus, was nicht nur logistisch, sondern auch erzählerisch einen neuen Maßstab setzt. Dieser Ansatz erlaubt eine andere Form der Wahrnehmung: er wirkt wie ein Parallelmoment zur Wirklichkeit.
Die Regie führt Joseph Kosinski, der mit Top Gun: Maverick bereits Erfahrung mit komplexen Drehs unter realen Bedingungen gesammelt hat. Produziert wird der Film unter anderem von Jerry Bruckheimer, Brad Pitt und Lewis Hamilton. Letzterer bringt nicht nur sportliche Expertise ein, sondern öffnet durch sein Produktionslabel Dawn Apollo Films auch die Tür zur Formel-1-Community. Dass alle zehn Teams, die FIA und mehrere Veranstalter beteiligt sind, spricht für die enge Abstimmung mit dem tatsächlichen Ablaufplan der Rennserie.

Mercedes-AMG GT „APXGP Edition“ Foto: Mercedes-Benz
Eine zentrale Rolle spielt die Beteiligung von Mercedes-AMG. Das Unternehmen stellt dem Film nicht nur Fahrzeuge zur Verfügung, sondern war auch beratend involviert. Neben dem AMG GT sind auch der SL, die G-Klasse, das offizielle FIA Safety Car sowie das Medical Car zu sehen. Damit ist die Marke nicht nur beiläufig im Bild, sondern wesentlicher Bestandteil des Filmuniversums.
Im Umfeld der Produktion wurde außerdem ein Sondermodell vorgestellt: der AMG GT 63 4MATIC+ APXGP Edition. Dieses Fahrzeug, limitiert auf 52 Exemplare, ist visuell und konzeptionell eng an das Filmteam angelehnt. Es handelt sich dabei nicht um ein reines Showfahrzeug, sondern um ein technisch eigenständiges Serienmodell mit umfangreicher Ausstattung.
Die APXGP Edition: Serienmodell mit filmischer Signatur
Der AMG GT 63 APXGP Edition basiert auf der bekannten Plattform mit V8-Biturbomotor, 585 PS Leistung und vollvariablem Allradantrieb. Das Fahrzeug verfügt über ein adaptives Fahrwerk mit semiaktiver Wankstabilisierung, Hinterachslenkung und aktiver Aerodynamik. Die Abstimmung erlaubt ein präzises Fahrverhalten, das sowohl auf der Autobahn als auch auf der Rundstrecke überzeugt.
Gestalterisch setzt das Sondermodell auf Exklusivität: Eine spezielle Lackierung mit racegoldfarbenen Akzenten, Carbon-Aerodynamikpaket, 21-Zoll-Schmiederäder im Kreuzspeichen-Design und schwarzchromfarbene Designelemente kennzeichnen das Exterieur. Im Innenraum kommen schwarze Mikrofaser-Leder-Kombinationen mit goldfarbenen Nähten, Carbon-Zierelemente mit eingeflochtenen Fäden sowie ein individualisiertes Performance-Lenkrad zum Einsatz. Die Mittelkonsole trägt eine Plakette mit dem Hinweis „Limited Edition 1 of 52“.

Mercedes-AMG GT „APXGP Edition“ Foto: Mercedes-Benz
Zur Ausstattung gehören ein Burmester High-End 3D Surround-Soundsystem, Head-up-Display, AMG Track Pace zur Datenaufzeichnung, eine 360°-Kamera und ein erweitertes Fahrassistenzpaket. Komfortmerkmale wie Ambientebeleuchtung, Sitzklimatisierung und ein Liftsystem an der Vorderachse sind ebenfalls enthalten. Zum Schutz wird jedes Fahrzeug mit einem maßgefertigten Indoor Car Cover ausgeliefert.
Motorsport braucht Film
Die Einbindung der Formel 1 in ein Hollywood-Projekt ist kein Zufall. Die Serie steht seit Jahren vor der Herausforderung, neue Zielgruppen zu erschließen. Formate wie Drive to Survive auf Netflix haben das Image der Königsklasse bereits verändert – hin zu mehr persönlicher Nähe, mehr Dramaturgie, mehr erzählerischer Tiefe. F1 THE MOVIE setzt diesen Trend fort, mit einem deutlich höheren Produktionsaufwand und einer stärkeren Verknüpfung mit realen Ereignissen.