BMW M2 CS (2025): Kompakter Hochleistungssportler mit 530 PS

BMW hat beim Concorso d’Eleganza Villa d’Este 2025 die Designpremiere des neuen M2 CS gefeiert. Die Präsentation des limitierten Sondermodells war nicht angekündigt und kam für viele Beobachter überraschend. Dass die BMW M GmbH das traditionsreiche Event am Comer See für diesen Schritt wählte, unterstreicht die strategische Bedeutung des Fahrzeugs im Produktportfolio. Der neue CS (interne Bezeichnung G87 CS) markiert nicht nur die Leistungsspitze innerhalb der M2-Baureihe, sondern schließt in mehreren Kennzahlen zu größeren M-Modellen auf.

Leistung und Antrieb: 530 PS im kompakten Format

Im Zentrum des M2 CS steht der weiterentwickelte 3,0-Liter-Reihensechszylinder mit M TwinPower Turbo Technologie. Laut Hersteller leistet das Aggregat 390 kW (530 PS) – das sind 50 PS mehr als beim Serien-M2. Das maximale Drehmoment liegt bei 650 Nm und steht zwischen 2.650 und 5.730 U/min zur Verfügung. Die Kraftübertragung erfolgt serienmäßig über das 8-Gang M Steptronic Getriebe mit Drivelogic. Diese Kombination ermöglicht laut Werksangabe einen Sprint von 0 auf 100 km/h in 3,8 Sekunden (nach „1-Foot-Rollout“: 3,5 s), die Höchstgeschwindigkeit ist elektronisch auf 302 km/h limitiert.

BMW M2 CS/ Foto: BMW

Die technischen Daten positionieren den M2 CS auf Augenhöhe mit dem M3 Competition und dem M4 xDrive – bei kompakteren Abmessungen und niedrigerem Gewicht. Möglich wird das durch gezielten Leichtbau, etwa mittels CFK-Komponenten an Dach, Mittelkonsole und Heckklappe. Insgesamt konnte das Gewicht gegenüber dem Basis-M2 um rund 30 Kilogramm reduziert werden. Eine Gewichtsangabe nennt BMW bislang nicht.

BMW M2 CS/ Foto: BMW

Fahrwerk und Dynamikkomponenten

Die modellspezifische Abstimmung umfasst neben dem adaptiven M Fahrwerk auch die M Servotronic Lenkung, das aktive M Differenzial sowie ein integriertes Bremssystem. Serienmäßig verbaut ist eine M Compound Bremsanlage mit rot lackierten Bremssätteln. Optional ist eine M Carbon-Keramik-Bremsanlage erhältlich.

Auch die Fahrwerksgeometrie wurde verändert: Der M2 CS liegt acht Millimeter tiefer als der reguläre M2. Die serienmäßige Bereifung – 275/35 ZR19 vorn und 285/30 ZR20 hinten – ist als Track-Variante ausgeführt, eine sportlich ausgelegte Standardbereifung ist ohne Aufpreis wählbar. Die geschmiedeten Leichtmetallräder im Doppelspeichendesign sind exklusiv in Goldbronze matt erhältlich.

Exterieur: Polarisierendes Spoilerdesign

Ein markantes Merkmal des neuen M2 CS ist der Ducktail-Heckspoiler, der in die CFK-Heckklappe integriert wurde. Das Design polarisiert: In sozialen Netzwerken reichen die Reaktionen von Begeisterung über das Motorsport-Flair bis zu Kritik an der Dominanz des Elements im ansonsten harmonischen Gesamtbild. Ergänzt wird das Exterieur durch eine schwarze M-Niere ohne vertikale Streben, einen CFK-Diffusor, einen Frontsplitter in mattem Schwarz sowie Spiegelkappen und Dach aus Sichtcarbon.

Zur Auswahl stehen vier Lackierungen: Saphirschwarz metallic, M Brooklyn Grau metallic, M Portimao Blau metallic und das erstmals gezeigte BMW Individual Velvet Blue metallic.

BMW M2 CS/ Foto: BMW

Innenraum: Rennsportanleihen und digitale Technik

Im Interieur dominieren Alcantara und Carbon. Fahrer und Beifahrer nehmen auf M Carbon-Schalensitzen mit beleuchtetem „CS“-Schriftzug Platz, die nicht nur beheizbar und elektrisch einstellbar, sondern auch gurttauglich für Track-Einsätze sind. Weitere Highlights sind das unten abgeflachte M Alcantara Lenkrad mit roter 12-Uhr-Markierung sowie neu gestaltete Türtafeln mit beleuchtetem CS-Logo.

Das Bedienkonzept basiert auf dem BMW Operating System 8.5 und wird über ein Curved Display (12,3 Zoll Instrumentenanzeige, 14,9 Zoll Control Display) gesteuert. Klimafunktionen lassen sich digital oder per Sprache über den BMW Intelligent Personal Assistant bedienen. Über die Setup-Taste auf der Mittelkonsole können individuelle Einstellungen für Antrieb, Lenkung, Dämpfung und Traktionskontrolle vorgenommen werden.

BMW M2 CS/ Foto: BMW

Produktion, Marktstart und Preis

Der M2 CS wird wie der Standard-M2 im mexikanischen Werk San Luis Potosí produziert – dort entsteht auch die Basis des künftigen M2 Racing. Der Verkaufsstart erfolgt laut BMW im Spätsommer 2025, der Grundpreis in Deutschland liegt bei 115.000 Euro. Die Produktion ist limitiert, genaue Stückzahlen wurden bislang nicht veröffentlicht. Hauptabsatzmärkte sind die USA, Deutschland und China.

BMW 2002 Turbo/ Foto: BMW

Historische Einordnung

Mit dem M2 CS führt BMW eine Traditionslinie fort, die mit dem 2002 turbo begann und über das 1er M Coupé sowie die erste CS-Version des M2 (2019) bis heute reicht. Die aktuelle Generation baut auf dieser Historie auf, setzt aber technologisch neue Maßstäbe. Mit einer Performance nahe der M3/M4-Modelle und einem eigenständigen Auftritt erfüllt der neue CS klar die Erwartung an ein Sondermodell aus der M GmbH – sowohl im Datenblatt als auch in der Außendarstellung.

tl;dr

Der BMW M2 CS (2025) ist kein radikaler Neuanfang, sondern eine sorgfältig weiterentwickelte Speerspitze innerhalb der M2-Baureihe. Die Leistungsdaten, das Gewicht, die Ausstattung und das Design unterstreichen die Track-Fokussierung, ohne die Alltagstauglichkeit zu vernachlässigen. Ob der CS diese Qualitäten auf der Straße und Rennstrecke auch einlöst, bleibt Fahrtests vorbehalten – doch auf dem Papier ist der kleine M aktuell die schärfste Waffe im BMW-Programm unterhalb des M3. Mit einer klaren Zielgruppe, begrenzter Stückzahl und eigenständigem Profil dürfte der M2 CS seinen Platz im Markt und in den Garagen ambitionierter Fahrer finden.

Technische Daten – BMW M2 CS (2025)