Aston Martin: Von der Rennstrecke auf die Autobahn
Aston Martin, ein Name, der in der Automobilwelt für Luxus, Performance und britische Ingenieurskunst steht, hat in den letzten Jahren beeindruckende Fortschritte gemacht. Mit der Einführung von zwei bahnbrechenden Modellen, dem Valkyrie und dem Valhalla, hat die Marke ihre Ambitionen sowohl auf der Rennstrecke als auch auf der Straße unter Beweis gestellt.
Valkyrie: Ein Hypercar für die Rennstrecke
Der Aston Martin Valkyrie ist das ultimative Hypercar, das für den Rennsport entwickelt wurde. Mit seiner Einführung im Jahr 2023 hat der Valkyrie die Motorsportwelt im Sturm erobert. Jetzt hat Aston Martin ein klares Ziel vor Augen: den Gesamtsieg bei den 24 Stunden von Le Mans im Jahr 2025.
Mit der Unterstützung von Heart of Racing, dem langjährigen Endurance-Rennpartner von Aston Martin, wird mindestens ein Valkyrie-Rennwagen in der Hypercar-Klasse sowohl der FIA World Endurance Championship als auch der IMSA WeatherTech SportsCar Championships ab 2025 antreten. Dies bedeutet, dass der Valkyrie in drei der renommiertesten Sportwagenrennen der Welt antreten wird: Le Mans, Rolex 24 in Daytona und die 12 Stunden von Sebring.
Lawrence Stroll, Executive Chairman von Aston Martin Lagonda erklärte, dass Motorsport der ultimative Ausdruck dieser Suche nach Exzellenz ist. Er erinnerte daran, dass Aston Martin seit den Anfängen bei Le Mans präsent war und 1959 Le Mans gewann. Jetzt kehrt das Unternehmen mit einem Rennprototypen zurück, der von dem schnellsten Serienauto inspiriert ist, das Aston Martin je gebaut hat.
Parallel zur Rückkehr nach Le Mans hat Aston Martin die Entwicklung seines Valkyrie Hypercars intensiviert. Dieses Fahrzeug, das ursprünglich gebaut wurde, um den LMH Hypercar-Regelungen zu entsprechen, wird nun von Aston Martin Performance Technologies weiterentwickelt. Das Ziel ist es, einen Wettbewerbsprototypen des Valkyrie für das Rennen zu entwickeln, der innerhalb eines vordefinierten aerodynamischen und Leistungsfensters liegt, das ihm Parität mit seiner direkten Konkurrenz in der WEC bietet.
Der rennoptimierte Valkyrie wird mit einer modifizierten Version des von Cosworth gebauten 6,5-Liter-V12-Motors ausgestattet sein. Dieser Motor, der in seiner Standardform über 1000 PS leistet, wird weiterentwickelt, um die kritischen Balance-of-Performance-Anforderungen der Hypercar-Klasse zu erfüllen. Ein weiteres Detail ist, dass der Valkyrie das erste reinrassige Hypercar sein wird, das in beiden Meisterschaften, WEC und IMSA, antritt. Und es ist das einzige unter seinen Rivalen, das seine Ursprünge auf ein bestehendes Serienfahrzeug zurückführen kann.
Der Valkyrie ist nicht nur ein Symbol für Geschwindigkeit und Leistung, sondern auch ein Meisterwerk der Technologie. Die Aerodynamik des Fahrzeugs wurde sorgfältig entwickelt, um den Luftwiderstand zu minimieren und gleichzeitig maximalen Abtrieb zu erzeugen. Dies wird durch den Einsatz von Multi-Element-Flügeln vorne und hinten erreicht, wobei der vordere Flügel weitgehend verdeckt ist. Der Flügel kann flach in einer DRS-Position liegen, um den Luftwiderstand zu reduzieren, oder kann angehoben werden, um direkt vor den Vorderrädern enormen Abtrieb zu erzeugen.
Neben der Weiterentwicklung des Valkyrie hat Aston Martin auch sein Engagement für den Bau und die Vorbereitung von brandneuen GT3- und GT4-Autos auf Basis der Vantage-Plattform bekräftigt. Diese Fahrzeuge werden den neuen LMGT3-Regelungen entsprechen, die die bisherige GTE-Klasse in der WEC ersetzen.
Valhalla: Ein Hypercar für die Straße
Während der Valkyrie für die Rennstrecke entwickelt wurde, ist der Valhalla das Straßenäquivalent, das jedoch ebenso beeindruckende Leistungsdaten aufweist. Der Valhalla, der 2024 auf den Markt kommen soll, ist ein Hybrid-Supersportwagen, der von einem V8-Motor in Kombination mit drei Elektromotoren angetrieben wird, was zu einer Gesamtleistung von 1.012 PS führt.
Der Valhalla profitiert stark von Aston Martins Erfahrungen in der Formel 1. Die Entwicklung des Fahrzeugs wurde durch die Verwendung von F1-Methoden, Technologien und Erfahrungen intensiviert. Dies zeigt sich insbesondere in den Bereichen Dynamik, Aerodynamik und Materialien.
Mit einer limitierten Auflage von nur 999 Exemplaren wird der Valhalla sicherlich zu einem begehrten Sammlerstück werden. Obwohl der genaue Preis für den Valhalla noch nicht bekannt gegeben wurde, wird erwartet, dass er in die Millionen gehen wird, was angesichts seiner Exklusivität und der verwendeten Spitzentechnologie nicht überraschend ist.
Mit dem Valkyrie und dem Valhalla hat die Marke zwei beeindruckende Fahrzeuge entwickelt, die sowohl auf der Rennstrecke als auch auf der Straße Maßstäbe setzen. Es wird spannend zu sehen, wie diese Fahrzeuge in den kommenden Jahren performen werden und welchen Einfluss sie auf die zukünftige Richtung von Aston Martin haben. Eines ist sicher: Die Zukunft sieht für Aston Martin sehr hell aus.