Der erste eigene Formel-1-Rennwagen
Wer hätte je gedacht, dass der Traum, in einem echten Formel-1-Renner hinter dem Lenkrad zu sitzen, eines Tages für den passionierten Hobby-Piloten in Reichweite liegt? Die britische Firma TDF (Tour de Force Engineering) hat genau das möglich gemacht – und zwar, indem sie ausgemusterte F1-Chassis in wahre Trackday-Kanonen verwandelt. Mit einem Mix aus historischem Respekt und pragmatischer Ingenieurskunst erfüllt TDF den Wunsch von Rennsportenthusiasten: Das authentische Feeling eines F1-Autos zu haben ohne die immensen Kosten eines vollwertigen Rennwagens stemmen zu müssen.

TDF wurde von Technik-Profis gegründet, die in der Formel-1-Welt ihre Spuren hinterlassen haben, und entstand aus dem Wunsch heraus, das Erlebnis eines echten F1-Autos auch Privatfahrern zu ermöglichen. TDF nutzt dafür gebrauchte Chassis aus den Saisons 2011 bis 2017, etwa von Sauber oder Marussia, und haucht den Fahrzeugen neues Leben ein.
Dabei bleibt das ursprüngliche Renn-Gen des Fahrzeugs weitgehend erhalten: Die originalen aerodynamischen Formen, die präzise Gewichtsverteilung und das Fahrwerk, in dem bereits Millionen von Euro an Entwicklungsarbeit stecken. TDF ersetzt lediglich empfindliche, leicht brüchige Komponenten durch robustere Alternativen – und tauscht den hochgezüchteten V8, der regelmäßig gewartet und temperiert werden muss, gegen einen turboaufgeladenen 1,7-Liter-Reihenvierzylinder mit 600 PS aus. Dabei kommt ein System zum Einsatz, das selbst kalte Starts ermöglicht – ein Luxus, den auch passionierte Rennfahrer schätzen. Der neue Motor läuft per Knopfdruck, benötigt nur alle 3.000 Kilometer eine Wartung und liefert 90 Prozent der Performance eines originalen F1-Antriebs und ist dabei gleichzeitig einfacher zu beherrschen. Damit wird der TDF/One zu einem vergleichsweise pflegeleichten Rennwagen, der den Nervenkitzel eines echten F1-Fahrzeugs bietet, ohne dass man auf ein Team von Technikern angewiesen ist.
Natürlich hat diese Vereinfachung ihren Preis: Für den Umbau inklusive des notwendigen Equipments und Service-Paketen muss man mit rund 1,25 Millionen britischen Pfund rechnen – also etwa 1,5 Millionen Euro. Im Vergleich zu den gigantischen Preisen, die für komplette Formel-1-Programme verlangt werden, erscheint das durchaus als akzeptabler Deal für den ambitionierten Hobby-Piloten.
Was TDF ebenfalls auszeichnet, ist der individuelle Ansatz: Jeder TDF/One wird fast wie ein Maßanzug für den Fahrer gefertigt. Kunden können ihr Fahrzeug nach ihren persönlichen Wünschen gestalten – von speziellen Lackierungen über individuell angepasste Cockpit-Elemente wie Sitze, Lenkräder und Pedale bis hin zu maßgeschneiderten technischen Optionen. Der Umbau verwandelt einen ehemals teuren Rennwagen in ein fahrbares Kunstwerk, das den Charme der historischen Formel 1 mit modernster Technik und Sicherheit kombiniert.
Das Angebot geht jedoch über den reinen Fahrzeugverkauf hinaus: TDF bietet ein Rundum-sorglos-Paket. Neben dem Fahrzeug erhalten Käufer ein komplettes Equipment, inklusive Ersatzteilprogramm, Transportlösungen (mit maßgeschneiderten Flight Cases) und einem Tag Fahrertraining, bei dem erfahrene Profis den Einstieg in die Welt der F1-Performance erleichtern. Die Idee ist, dass der Besitzer – ohne ein ganzes Team im Rücken – direkt und sicher auf internationalen Rennstrecken fahren kann.
Die Zielgruppe des TDF/One sind nicht einfach nur Autoliebhaber, sondern echte Motorsport-Enthusiasten – Menschen, denen der Adrenalinkick und das unverfälschte Fahrerlebnis am Herzen liegen und die das nötige Kleingeld haben. Diese Kunden wissen, dass sie ein originales F1-Chassis erwerben – keine Nachbildung oder Replik, sondern ein Fahrzeug, das in der Weltmeisterschaftsklasse an den Start ging und das durch den Umbau so transformiert wurde, dass es den heutigen Ansprüchen an Sicherheit und Alltagstauglichkeit gerecht wird, ohne den ursprünglichen Renncharakter zu verlieren.