Altreifen und goldener Füller: Der Montblanc-Ferrari
Im Enzo Ferrari Museum in Modena glänzt seit Oktober 2024 ein besonderer Ferrari Roma Spider – ein Fahrzeug, das für Ferraris Innovationsgeist und die Möglichkeiten steht, die die „Tailor Made“-Abteilung von Ferrari bietet. Mit seinem klassisch italienischen Stil, gepaart mit zukunftsweisender Technik und nachhaltigen Materialien, symbolisiert dieser maßgeschneiderte Roma Spider den hohen Anspruch der Marke an Exklusivität und Individualität. Der Wagen bleibt bis Februar 2025 im Rahmen der Ausstellung „Ferrari One of a Kind“ ausgestellt, die sich ganz der Welt der Individualisierung und dem einzigartigen Charakter jedes Ferrari-Modells widmet.
Tradition trifft auf Experiment
Besonders auffällig ist der Einsatz von Holz im Innenraum. Dieses wird vor allem im Tonneau-Bereich und am hinteren Boden verwendet, was einen starken Kontrast zu typischen, synthetischen Materialien im Hochleistungssportwagenbau darstellt. Ferrari setzt hier ein klares Zeichen, dass auch Naturmaterialien in einem luxuriösen Umfeld ihre Berechtigung haben.
Der Roma Spider ist im speziellen Goldton „Oro Mida“ gehalten, was dem Modell eine ruhige und gediegene Ausstrahlung verleiht. Die Verwendung dieses Goldtons wird auch durch die Kooperation mit Montblanc unterstrichen, die für den Roma Spider ein exklusives Schreibgerät im selben Farbton kreiert haben.
Recycelte Materialien und umweltfreundliche Optionen
Ferrari geht bei diesem Modell gezielt auf ökologische Aspekte ein und zeigt, dass sich Umweltbewusstsein und Luxus im Fahrzeugbau nicht ausschließen. So werden beispielsweise Fäden aus recycelten Reifen für die Nähte der Sitze verwendet – ein Material, das für Ferrari bislang untypisch war. Ebenso stammen Aluminiumteile des Motors aus recycelten Materialien. Ferrari greift damit das Thema Nachhaltigkeit auf und entwickelt den Fahrzeugbau weiter, indem Ressourcen aus eigenen Fertigungsprozessen wieder in die Produktion integriert werden.
Ein weiteres Beispiel für den nachhaltigen Einsatz von Materialien ist die Mittelkonsole, die aus Sand gefertigt wurde, der in der Gießerei von Maranello verwendet und sonst entsorgt würde. Durch die Wiederverwendung dieses Sandes sowie die Auswahl chromfreier Lederarten und kontrolliert beschaffter Hölzer schafft Ferrari eine Verbindung zwischen Luxus und Umweltbewusstsein, die für Ferrari-Neulinge wie Enthusiasten gleichermaßen ungewöhnlich sein dürfte. Der Roma Spider verfügt zudem über lasergeschnittene Aluminium-Elemente an den Karosserieseiten und an den Frontflügeln, auf denen ein besonderes Ferrari-Schild angebracht ist. Ein weiteres Detail ist die Kompassrose auf der Motorhaube, die die geografischen Koordinaten von Maranello eingraviert hat.
Nachhaltigkeit unter der Motorhaube
Unter der Haube steckt ein V8-Twin-Turbo-Motor, der aus recyceltem Aluminium gefertigt wurde. Der 3,9-Liter-Motor leistet 620 PS (456 kW) und erreicht ein maximales Drehmoment von 760 Nm, das bei 3.000 bis 5.750 U/min verfügbar ist. Gepaart mit einem 8-Gang-Doppelkupplungsgetriebe schafft der Spider den Sprint von 0 auf 100 km/h in 3,4 Sekunden und erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von über 320 km/h.
“One of a kind” – Die Ausstellung
Die Ausstellung „Ferrari One of a Kind“ im Enzo Ferrari Museum in Modena, bietet Besuchern einen exklusiven Einblick in die außergewöhnliche Individualisierung, die Ferrari durch sein „Tailor Made“-Programm ermöglicht. Hier werden Fahrzeuge gezeigt, die mit maßgeschneiderten Elementen die Persönlichkeit und Vorlieben ihrer Besitzer widerspiegeln – einzigartig gefertigt in den „Tailor Made“-Ateliers in Maranello, New York und Shanghai. Besucher haben bis zum 17. Februar 2025 die Möglichkeit, diese Meisterwerke in Modena zu erleben und in die kreative Welt des personalisierten Luxus einzutauchen.
Fotos: Ferrari